Newsticker kw 34

FREITAG, 11.00 uhr | Bewerbungsphase für CSR-Preis 2025 der Bundesregierung hat begonnen

Die Jagd auf den CSR-Preis der Bundesregierung hat begonnen. Bis zum 30. September 2024 dürfen deutsche Unternehmen aller Größen ihre nachhaltigsten Projekte einreichen. In fünf Kategorien – von guten Geschäftspraktiken bis hin zu innovativen Methoden für transparente Lieferketten – sucht die Regierung nach Vorreitern, die zeigen, wie nachhaltiges Wirtschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette gelingen kann. Die besten werden am 3. April 2025 gekürt, in einem Wettbewerb, der nicht nur die Umwelt, sondern auch das soziale Gewissen der Wirtschaft fördert. CSR Preis

FREITAG, 10.30 uhr | Klimamaßnahmen erfolgreich bei "richtigem Mix"

Eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung entlarvt eine ernüchternde Wahrheit: Von 1.500 globalen Klimaschutzmaßnahmen der letzten zwanzig Jahre erzielten lediglich 63 eine signifikante Reduktion der Emissionen um durchschnittlich 19 Prozent. Veröffentlicht im renommierten Fachjournal „Science“, offenbart die Analyse, dass vor allem Steuer- und Preisanreize als effektive Hebel fungieren. Das Fazit der Forscher: Ein klug kombinierter Mix verschiedener Maßnahmen ist entscheidend für den Erfolg im Kampf gegen den Klimawandel. ZEIT

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Donnerstag, 15.50 uhr | erneuter zweifel an Sinnhaftigkeit von co2 Kompensation

Eine neue Studie, veröffentlicht in "Nature", legt dar, dass 87% der von Unternehmen genutzten CO2-Zertifikate zur Kompensation ihrer Emissionen von zweifelhafter Qualität sind. Insbesondere Zertifikate aus Forstwirtschaft und großen erneuerbaren Energieprojekten stehen in der Kritik. Bedenklich ist, dass diese Zertifikate oft keine echten Emissionsreduktionen bewirken und somit die Klimaschutzbemühungen untergraben. Unternehmen wie Volkswagen oder Shell haben überwiegend solche risikoreichen Zertifikate verwendet. Die Studie wirft ernste Fragen auf über die Effektivität des aktuellen Systems zur Kompensation von Treibhausgasemissionen und fordert dringend notwendige Reformen. VW bezog Stellung und kritisiert die Methodik der Studie, weshalb die Einschätzungen nicht geteilt werden. Green Works

Donnerstag, 12.45 uhr | Menschenrechte im textilsektor

Deutschland intensiviert die Unterstützung für pakistanische Textilzulieferer, um die Einhaltung der Standards des europäischen und deutschen Lieferkettengesetzes zu fördern. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze kündigte während ihres Besuchs in Islamabad die Einrichtung eines Helpdesks an. Dieser soll lokalen Firmen helfen, sich als verantwortungsvolle Produzenten zu etablieren. Neben Pakistan existieren ähnliche Beratungsstellen bereits in mehreren Ländern. Zusätzlich fördert Deutschland Gewerkschaften in Pakistan, um die Durchsetzung der Menschenrechte in den Fabriken zu stärken. taz

Donnerstag, 11.30 uhr | klimaquiz zu den landtagswahlen

Die bevorstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen sind nicht nur politische Weichenstellungen, sondern auch klimapolitische Schlüsselmomente. Entscheidungen über den Bau von Windrädern, das Ende der Braunkohlenutzung und die Finanzierung von Klimaschutzprojekten stehen auf der Agenda. Und die AfD, die den menschengemachten Klimawandel leugnet, führt in vielen Umfragen. Ihr möglicher Regierungseintritt könnte die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen signifikant behindern und Deutschlands Fähigkeit, seine Klimaziele zu erreichen, stark infrage stellen.

Die Redaktion von CORRECTIV hat sich daher überlegt, wie sie möglichst vielen Menschen nahebringen können: Dies sind die Positionen der AfD-Landesverbände zum Klimaschutz, und das sind ihre politischen Pläne. Raus kam das Quiz, in das eigene Wissen über die Positionen der Partei – auch im Vergleich zu anderen Parteien – getestet werden kann. CORRECTIV

Donnerstag, 10.45 uhr | Forderung der autoindustrie: Verkaufsstopp für benzin und diesel ab 2045

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) plädiert für eine radikale Abkehr von fossilen Brennstoffen bis 2045, um die Klimaziele zu erreichen. Dieser Vorstoß beinhaltet das Ende des Verkaufs fossiler Kraftstoffe an deutschen Tankstellen und fordert eine Neufassung der europäischen Richtlinien zur Förderung erneuerbarer Energien. Obwohl Deutschland möglicherweise 15 Millionen E-Autos bis 2030 auf den Straßen haben wird, betont VDA-Präsidentin Hildegard Müller, dass immer noch Millionen von Verbrennerfahrzeugen ohne alternative Kraftstoffoptionen verbleiben, was eine signifikante Herausforderung darstellt. Der VDA sieht in der Verschärfung der CO₂-Minderungsziele und der Förderung alternativer Kraftstoffe wie E-Fuels eine notwendige Strategie zur Erreichung der Klimaneutralität. Spiegel

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Mittwoch, 15.30 uhr | kosten für strom aus Sonne nehmen stark ab

"Sonne und Wind schicken keine Rechnung?" Ein gängiger Slogan der Befürworter erneuerbarer Energien, der einer genaueren Betrachtung bedarf. Zwar entfallen die Rohstoffkosten bei Solar- und Windenergie, doch die Realität der Ökonomie schlägt erstmal zu: Investitionen, Baukosten und notwendige Renditen verlangen ihren Tribut. Hinzu kommen Kosten für Backup-Kraftwerke und teure Netzausbaumaßnahmen. Doch inzwischen hat sich Photovoltaik von der teuersten zur ökonomisch attraktivsten Option gewandelt und überzeugt sogar gekoppelt mit Batteriespeichern durch günstigere Stromerzeugung als neue fossile oder nukleare Anlagen. Eine Studie des Fraunhofer ISE legt dar, wie die "Stromgestehungskosten" sich inzwischen zu Gunsten der Erneuerbaren verschoben haben. Klimareporter

Mittwoch, 12.10 uhr | Umweltdaten zur digitalisierung veröffentlicht

Ein aktueller Forschungsbericht des Umweltbundesamtes deckt auf, wie ressourcenintensiv und emissionsreich die digitale Transformation in Deutschland tatsächlich ist. Durch umfassende Analysen, sowohl auf Mikro- als auch auf Makroebene, wurde der ökologische Fußabdruck digitaler Technologien wie Videokonferenzen und 3D-Drucker bewertet. Die Studie bietet detaillierte Einblicke in den Ressourcenverbrauch und die Treibhausgasemissionen der IT-Branche von 2000 bis 2020 und dient Unternehmen als wertvolle Grundlage für die Erstellung präziser Ökobilanzen. Umweltbundesamt

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Dienstag, 16.00 uhr | 7,4 Milliarden euro: so viel kosten klimaschädliche subventionen

In Deutschland halten Subventionen mit klimaschädlichen Folgen hartnäckig stand, eine Studie beziffert diese jährlichen staatlichen Beihilfen auf erschreckende 7,4 Milliarden Euro. Umweltverbände wie der BUND und die Deutsche Umwelthilfe schlagen Alarm und fordern vehement den Abbau dieser Subventionen – besonders für Dienstwagen und Diesel, die massiv zum CO2-Ausstoß beitragen. Die Studie, die auf Druck der Umwelt- und Wirtschaftsministerien erstellt wurde, zeigt, dass Energiesubventionen die Treibhausgasemissionen signifikant erhöhen, während politische Stimmen die Umsetzung von Reformen blockieren. Handelsblatt

Dienstag, 15.50 uhr | Kürzungen im Klima und transformationsfonds

Die Ampel-Regierung plant, die Mittel des Klima- und Transformationsfonds für das kommende Jahr auf 34,5 Milliarden Euro zu senken, eine Kürzung um rund vier Milliarden Euro. Von dieser Summe sind fast 16 Milliarden Euro für den Gebäude-Klimaschutz vorgesehen, wobei gerade hier die stärksten Einsparungen erfolgen sollen – um 2,3 bis 2,4 Milliarden Euro weniger als 2024. Währenddessen wird das Budget für dekarbonisierte Wärmestrukturen erheblich erhöht. Klimareporter

Dienstag, 12.30 uhr | ALTERNATIVEN ZU LITHIUM-IONEN BATTERIEN

In der Welt der Batterietechnologie braut sich ein Wandel zusammen, der die Ära der Lithium-Ionen-Akkus herausfordert. Angetrieben von der geopolitischen Zwickmühle, die durch die konzentrierte Verfügbarkeit von Lithium und Kobalt entsteht, forschen Wissenschaftler weltweit nach robusteren Alternativen. Eine chinesische Forschungsgruppe an der Fudan University hat jüngst eine Kalzium-Sauerstoff-Batterie präsentiert, die bemerkenswerte 700 Ladezyklen bei Raumtemperatur meistert. Parallel dazu entwickelte das Karlsruher Institut für Technologie eine deutsche Variante, die über 5000 Zyklen standhält. In der Zwischenzeit gewinnt die Natrium-Ionen-Technologie an Boden, besonders geeignet für stationäre Speicherlösungen. Ein Paradigmenwechsel, der das Potenzial hat, die geopolitischen Spielkarten der Energiezukunft neu zu mischen. SPEKTRUM

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