Newsticker kw 33

Donnerstag, 19.15 uhr | Durchbruch in der Solarenergie: Mehr Leistung, weniger Platzbedarf

Forscher der Universität Oxford haben eine bahnbrechende Technik entwickelt, die die Effizienz von Solarzellen drastisch erhöht und den Einsatz von großflächigen Solarfarmen reduzieren könnte. Die neue Technologie basiert auf ultra-dünnen, flexiblen Perowskit-Schichten, die auf Alltagsgegenstände wie Autos und Gebäude aufgetragen werden können. Diese Innovation erreicht eine Energieeffizienz von über 27 % und könnte herkömmliche Silizium-Solarzellen übertreffen. Damit wird Solarenergie noch günstiger und vielseitiger einsetzbar.

Donnerstag, 18.00 uhr | Mega-Akku in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein entsteht Deutschlands größter Batteriespeicher mit 103 Megawatt Leistung, der überschüssigen Wind- und Solarstrom puffern soll. Auf einer Fläche von zwei Fußballfeldern in Bollingstedt werden 48 Container mit Lithium-Ionen-Batterien installiert, die 170.000 Haushalte kurzfristig versorgen könnten. Der Batteriespeicher soll das überlastete Stromnetz stabilisieren und die Energiewende vorantreiben. Sinkende Batteriekosten und steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien machen solche Projekte wirtschaftlich attraktiv. Dennoch bleibt die finanzielle Beteiligung der lokalen Gemeinde eine offene Frage. Zeit

Donnerstag, 09.00 uhr | Überarbeitete ESRS-Fassung

Die EU-Kommission hat eine zweite Berichtigung der deutschsprachigen Fassung des ESRS Set 1 veröffentlicht. Nachdem im April 2024 bereits die englische Version korrigiert wurde, ging es diesmal speziell um sprachliche Anpassungen in der deutschen Fassung. Diese Änderungen basieren auf Rückmeldungen der Justizministerien Deutschlands und Österreichs und sollen die Verständlichkeit und Präzision des Textes verbessern. Die EU zeigt damit, dass sie Wert auf sprachliche Genauigkeit legt, um die Anforderungen der Nachhaltigkeits-berichterstattung klar und verständlich zu kommunizieren.

Donnerstag, 08.45 uhr | Die ESG-Welle rollt durch die M&A-Landschaft

In der Welt der Fusionen und Übernahmen (M&A) wird ESG zunehmend zum Taktgeber. Große Player haben erkannt, dass nachhaltige Investments mehr bieten als nur gute PR – sie schützen vor Risiken und schaffen echten Mehrwert. Die Integration von ESG-Kriterien in den Due-Diligence-Prozess ist kein Nice-to-Have mehr, sondern ein Muss. Laut aktuellen Studien vertrauen 91 % der Unternehmen auf ihre Fähigkeit, ESG-Profile von Übernahmezielen zu bewerten. Die Botschaft ist klar: Wer in die Zukunft investieren will, kommt an ESG nicht vorbei. Trellis

Donnerstag, 08.30 uhr | Amazon und Meta: Kampf um die Klimabilanz

Amazon und Meta versuchen, die Regeln zur CO₂-Bilanzierung zu ändern, was Kritiker als Versuch sehen, tatsächliche Emissionen zu verschleiern. Während Google strengere, orts- und zeitbezogene Vorgaben fordert, setzt sich eine Koalition um Amazon und Meta für flexiblere, weniger transparente Standards ein. Dies könnte Unternehmen erlauben, ihre Emissionswerte optimistischer darzustellen, ohne notwendigerweise realen Umweltfortschritt zu erzielen. FT

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Mittwoch, 19.15 uhr | Fortschritte beim SBTi-Standard für die Öl- und Gasindustrie

Die SBTi hat einen weiteren Meilenstein erreicht und befindet sich nun in der Entwurfsphase des neuen Standards für die Öl- und Gasindustrie. Nach intensiver Forschung und dem Input von Experten wurde eine solide Grundlage für die Erstellung des Standards geschaffen. Der nächste Schritt ist die Veröffentlichung eines Entwurfs zur öffentlichen Konsultation. SBTi

Mittwoch, 18.55 uhr | Paris hebt ab: Flugtaxis starten zur Notre-Dame-Wiedereröffnung

Während die Olympischen Spiele ohne die erhoffte Premiere von Flugtaxis verliefen, nimmt Volocopter nun einen neuen Anlauf. Zur Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame sollen die elektrischen Fluggeräte erstmals über Paris fliegen. Doch das Projekt stößt auf Widerstand: Kritiker im Stadtrat sehen es als ökologisch fragwürdigen Luxus für Superreiche. Trotz Bedenken setzt das Unternehmen auf die Unterstützung durch den Pariser Flughafenbetreiber und argumentiert mit potenziellen lebensrettenden Einsätzen im staugeplagten Paris. TAZ

Mittwoch, 18.30 uhr | Entscheidung über Gasbohren bei Borkum

Niedersachsen hat Bohrungen für Gasförderung vor Borkum genehmigt, doch die endgültige Entscheidung liegt beim Bund. Ein Bündnis von Umweltorganisationen will klagen, da das Projekt Deutschlands klimapolitische Glaubwürdigkeit infrage stellt. Während die niederländische Regierung grünes Licht gegeben hat, wird der Bund entscheiden müssen, ob die grenzüberschreitende Gasförderung erlaubt wird. Kritiker warnen vor den ökologischen Risiken und stellen die Notwendigkeit des Projekts in Frage, insbesondere im Kontext der Energiewende. TAZ

Mittwoch, 16.00 uhr | DNK-Dokument zur Identifikation von IRO

Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) hat ein neues Dokument veröffentlicht, das Unternehmen bei der Identifikation und Formulierung von "Impacts, Risks und Opportunities" (IROs) im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse unterstützt. Der Leitfaden bietet detaillierte Anleitungen zur Beschreibung und Bewertung von IROs, gemäß den Anforderungen der European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Dies soll die Transparenz und Vergleichbarkeit der Nachhaltigkeitsberichterstattung fördern.

MIttwoch, 12.00 uhr | Musk und Trump: Eine absurde Diskussion über den Klimawandel

In einem Interview zwischen Elon Musk und Donald Trump äußerten beide zahlreiche faktisch unhaltbare Aussagen über den Klimawandel. Trump verharmloste steigende Meeresspiegel als Chance für "mehr Strandimmobilien", während Musk argumentierte, fossile Brennstoffe nur zu verlassen, weil sie endlich sind. Experten, darunter Michael Mann, kritisierten das Gespräch als "dümmstes Klimagespräch aller Zeiten", das die Dringlichkeit der Klimakrise völlig verkennt. Guardian

Mittwoch, 09.35 uhr | rechtliche Prüfung von Verantwortung für Klimaschäden

Der Internationale Gerichtshof wird erstmals die rechtliche Verantwortung von Staaten für Klimaschäden klären. Dies könnte eine entscheidende Entwicklung in der Klimapolitik sein. Obwohl das Gutachten des Gerichts nicht bindend ist, wird es eine bedeutende Rolle in zahlreichen Klimaklagen spielen und Staaten zur Rechenschaft ziehen. Dies könnte besonders für ärmere Länder von Bedeutung sein, die weniger Zugang zu Fachwissen in Klimawissenschaft und -recht haben. Nature

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Dienstag, 17.00 uhr | Ember-Analyse: Globale Windkraftziele auf Weg zur Verdopplung

Eine Analyse von Ember zeigt, dass die globalen Windkraftziele bis 2030 eine Verdopplung der Kapazität anstreben, was jedoch nicht ausreicht, um das Ziel einer Verdreifachung zu erreichen, das auf der COP28 vereinbart wurde. Obwohl einige Länder, insbesondere China, ihre Ziele wahrscheinlich übertreffen werden, müssen andere ihre Ambitionen erhöhen, um das globale Klimaziel zu erreichen.

Dienstag, 14.15 uhr | Microsoft erweitert ESG-Berichtstool

Microsoft erweitert sein Sustainability Manager-Tool, um ESG-Berichterstattung zu vereinfachen. Das neue Project ESG Reporting bietet standardisierte Templates für verschiedene ESG-Frameworks wie GRI und SASB. Es erleichtert die Zusammenarbeit und Einhaltung von ESG-Richtlinien durch verbesserte Workflow- und Datenmanagement-Funktionen. Diese Erweiterung zielt darauf ab, Unternehmen zu helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und die Berichterstattung effizienter zu gestalten. Fintech

Dienstag, 10.45 | Verborgenes Potenzial: Bakterien als stille Klimahelfer

Methanoxidierende Bakterien spielen eine entscheidende Rolle im Klimaschutz, indem sie Methan in sauerstofffreien Gewässern abbauen. Ein sauerstofffreies Gewässer wäre z.B. der Schweizer Zugersee. Dieser See ist fast 200 Meter tief und ab einer Tiefe von etwa 120 Metern sauerstofffrei. Eine Studie des Max-Planck-Instituts zeigt, dass diese Bakterien auch ohne Sauerstoff aktiv bleiben und Methan in weniger schädliches Kohlendioxid umwandeln. Besonders bemerkenswert ist ihre Fähigkeit zur Fermentation, die zur langfristigen Bindung von Kohlenstoff beiträgt.

Dienstag, 10.35 uhr | Europa führt beim Windkraftausbau – USA, Russland und Japan hinken hinterher

Laut einem Bericht von Ember verfehlen viele Länder das Ziel, die Windkraft bis 2030 zu verdreifachen, wie es bei der UN-Klimakonferenz 2023 beschlossen wurde. Während europäische Länder gut abschneiden, liegen die USA, Russland und Japan deutlich zurück. Der Bericht hebt hervor, dass nur sieben der zehn Länder, die ihre Windkraftziele übertreffen werden, in Europa liegen. Gründe für das Scheitern in anderen Ländern sind unter anderem fehlendes Engagement, schwierige geographische Bedingungen und regulatorische Hindernisse. Euronews

Dienstag, 10.30 uhr | Spanische Küstenstrände gefährdet durch Bebauung und Klimawandel

Die Küstenerosion in Spanien führt dazu, dass Strände wie die Platja Gran in Platja d'Aro stetig schrumpfen. Der Bau von Promenaden und Infrastrukturen bis direkt an die Küstenlinie hindert die Strände daran, sich an den Klimawandel anzupassen. Die Folge: Bei Extremwetter werden Strände weggeschwemmt. Experten fordern, dem Meer Raum zurückzugeben und Dünenlandschaften zu renaturieren, um die Küsten zu schützen und die Erosion einzudämmen. TAZ

Dienstag, 09.00 uhr | Biden hebt Solartarife zur Förderung der US-Produktion an

US-Präsident Joe Biden hat das Kontingent für zollfreie Solarzellenimporte von 5 GW auf 12,5 GW erhöht. Damit soll die heimische Solarindustrie unterstützt werden, die auf Bauteile aus dem Ausland angewiesen ist. Diese Entscheidung steht im Einklang mit Bidens Ziel, die US-Produktion zu stärken und den Übergang zu sauberer Energie zu fördern, während die ursprünglich von Trump eingeführten Zölle beibehalten werden. Reuters

Dienstag, 08.50 uhr | Klimaneutrale Stahlproduktion: Leitmärkte als Schlüssel zur Transformation

Die Stahlindustrie steht vor einer massiven Transformation hin zu Klimaneutralität. Neben Förderprogrammen und Energieinfrastruktur ist der Aufbau klimafreundlicher Leitmärkte entscheidend. Der „Low Emission Steel Standard“ (LESS), vorgeschlagen von der Wirtschaftsvereinigung Stahl, soll diese Märkte durch transparente und faire Standards regulieren. Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt diese Initiative, um zukunftsfähige und resiliente Märkte zu schaffen. Ein Positionspapier von Germanwatch bewertet den LESS und bietet politische Handlungsempfehlungen zur Implementierung dieser Märkte in der Stahlindustrie.

Dienstag, 08.30 uhr | Tui Cruises unterliegt vor Gericht

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) erzielte einen bedeutenden Sieg gegen Tui Cruises. Das Hamburger Landgericht verbot der Reederei, mit klimaneutralen Kreuzfahrten bis 2050 zu werben, da konkrete Pläne fehlen. Dieses Urteil setzt ein klares Zeichen gegen Greenwashing und unterstreicht die Notwendigkeit verbindlicher Regeln für Nachhaltigkeitsversprechen. Die Entscheidung könnte weitere Klagen nach sich ziehen, da Unternehmen ihre umweltbezogenen Aussagen klar und überprüfbar gestalten müssen. SZ

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Montag, 20.05 uhr | Mehr schutz für Lüneburger heide

Die Lüneburger Heide, Deutschlands ältester Naturpark, ist um 2.000 Hektar gewachsen. Diese Erweiterung umfasst nun Teile der Stadt Lüneburg, einschließlich der Stadtteile Oedeme, Häcklingen und Rettmer. Der Park erstreckt sich nun über 110.000 Hektar und bietet Lebensraum für bedrohte Tierarten und seltene Pflanzen. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer betonte die Bedeutung des Parks als historisches Kulturerbe und Anziehungspunkt für nachhaltigen Tourismus. Deutschlandfunk

Montag, 20.00 uhr | Lyon bietet kostenlose Kinotickets gegen Hitze

Angesichts der massiven Hitzewelle in Frankreich hat die Stadt Lyon 5000 kostenlose Kinotickets verteilt. Die Aktion zielt darauf ab, sozial schwächere Bürger in gut gekühlte Räume zu bringen, um ihnen Erleichterung zu verschaffen. Zusätzlich verlängert die Stadt die Öffnungszeiten von Schwimmbädern und Parks und stellt Wassersprühanlagen auf. Lyon setzt damit auf kreative Maßnahmen, um die Auswirkungen der Hitze zu mildern und den Bewohnern Erholung zu bieten. Watson

Montag, 18.45 uhr | Sizilien kämpft gegen die Dürre

Sizilien steht vor einer schweren Dürrekrise, verschärft durch marode Infrastruktur und fehlende Wasserstrategien. Ausgetrocknete Seen und verdorrte Felder prägen das Bild, während die Wasserversorgung für viele Einwohner rationiert ist. Touristische Gebiete bleiben jedoch bevorzugt versorgt. Experten warnen vor einer Wüstenbildung bis 2030. Trotz politischer Ankündigungen fehlt es an effektiven Maßnahmen wie der Modernisierung von Stauseen und Brunnen. TAZ

Montag, 18.00 uhr | Kipppunkte im Klimawandel: Die Herausforderung der Vorhersage

Die Vorhersage von Kipppunkten im Erdsystem ist komplex und von Unsicherheiten geprägt. Wissenschaftler arbeiten daran, die Modelle zu verfeinern und präzisere Prognosen zu erstellen. Während die genaue Vorhersage noch schwierig bleibt, gibt es Fortschritte in der Modellierung und Datenanalyse. Diese Entwicklungen könnten in Zukunft dabei helfen, bessere Einschätzungen über mögliche Veränderungen im Klimasystem zu treffen und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. SZ

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