Newsticker kw 26

FREITAG, 11.27 Uhr | DAs war der SZ nachhaltigkeitsgipfel

Wir waren diese Woche für euch auf dem SZ Gipfel. Was wir dort Interessantes erfahren haben, könnt ihr bei uns auf LinkedIn lesen.

FREITAG, 07.55 Uhr | Wird die bundesregierung verklagt?

Kommt die Klage? Folgendes steht fest: Diverse deutsche Umweltverbände, u.a. Greenpeace und Germanwatch, bereiten eine Klage gegen die Bundesregierung vor. Der Grund sind die geplanten Abschwächungen des Klimaschutzgesetzes. Unterstützen können das alle in Deutschland lebenden Menschen, indem sie sich der Verfassungsbeschwerde als sog. “Zukunftskläger:in” anschließen. Bist du dabei?

———

DONNERSTAG, 14.54 Uhr | Greenwashing adé? BGH-Urteil zu “klimaneutral” als Werbewort

Verkündet wurde dagegen heute ein BGH-Urteil zur Zulässigkeit von Werbung mit dem Begriff "Klimaneutralität”. Nachdem der eigentlich aus staatlichem Kontext stammende Begriff immer mehr verwässert wurde, hat der BGH heute klargestellt, dass künftig bereits direkt in der (Produkt-)Werbung dargelegt werden muss, “welche konkrete Bedeutung diesem Begriff zukommt”. Das gilt laut dem Urteil ebenfalls für andere “mehrdeutige umweltbezogene Begriffe”.

———

MITTWOCH, 11.59 Uhr | Lieferkettengesetz: Mehr Unternehmen betroffen als erwartet

Laut dem Mittelstandsradar 2024 der LBBW sehen sich 3 von 4 Unternehmen direkt oder indirekt vom Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz (LkSG) betroffen. Das sind mehr als erwartet, denn aktuell müssen sich nur Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeiter:innen an das LkSG halten.

MITTWOCH, 10.50 Uhr | Mehr Umsatz mit Umweltschutz

Das sagen zumindest die Zahlen des Statistischen Bundesamts. Deutschlands Unternehmen erzielten 2022 mit Umweltschutz-Produkten und -Dienstleistungen einen Umsatz von 107,5 Milliarden €, ein Plus von 16,9 % gegenüber dem Vorjahr. Und auch die Beschäftigtenzahl in “grünen Jobs” konnte zulegen, um 10,3 % auf 376.000 Vollzeitstellen. Der Bereich Klimaschutz erwirtschaftete mit 61,7 Milliarden € den größten Umsatz, der Großteil davon floss in Energieeffizienz und -einsparung. Spannend bleibt, wie sich die Umsatzzahlen weiterentwickeln.

———

DIENSTAG, 20.37 Uhr | Kommt in Dänemark die Klimasteuer für Fleisch- und Milchbetriebe?

Sie wäre eine Weltprämiere. Und gilt als Ansporn für andere Länder: Die vielleicht erste CO₂-Steuer auf die Produktion von Fleisch und Milch. Bauern sollen 2030 umgerechnet etwa 40 € pro Tonne CO₂ zahlen, ab 2035 dann ca. 100 €. Im Gegenzug sollen Landwirte bei der Einkommenssteuer entlastet werden, weshalb ihr Protest bislang ausbleibt. Dadurch hat das Vorhaben gute Chancen auch vom Parlament abgenickt zu werden. Mehr dazu bei SPON

DIENSTAG, 08.36 Uhr | Wird die Umsetzung des LkSG & CSDDD leichter?

Welches Unternehmen hört das nicht gerne: die Bundesregierung plant Erleichterungen! Das Bundesarbeits- und Wirtschaftsministerium hat einen Entwurf veröffentlicht, der die Umsetzung des Lieferkettengesetzes (LkSG) im Einklang mit der EU-Richtlinie (CSDDD) vereinfachen soll. Dazu zählen u.a. Mustervertragsklauseln, Fragebögen für KMUs, Leitfäden für Branchenstandards und Zertifizierungen. Außerdem: der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) wird weiterentwickelt und ein spezielles Modul für KMUs eingeführt. Mehr Details gefällig? Hier geht’s zum vorläufigen Entwurf.

DIENSTAG, 09.55 Uhr | Lufthansa: Umweltgebühr macht Flüge teurer. Aber auch nachhaltiger?

Für Flüge ab dem kommenden Jahr gilt: Die Kosten aus dem Emissionshandel und nachhaltigem Kerosin werden auf die Ticketpreise aufgeschlagen. Fast alle Starts in Europa sind davon betroffen. Mehr Infos hier.

———

MONTAG, 14.22 Uhr | Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie veröffentlicht

Die Bundesregierung hat einen Entwurf zur nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) veröffentlicht. Wer keine Lust auf Fußball hat, kann sich stattdessen die 153 Seiten des Dokuments durchlesen. Dabei gilt: statt passiv vor der Glotze zu hocken, kann man sich hier auch aktiv einbringen. Denn Akteure aus Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft haben die Möglichkeit, bis zum 9. Juli 2024 eine schriftliche Stellungnahme zum Entwurf der NKWS abzugeben.